Sparky bezeichnet sich selbst als “König der Verlierer” und erinnert damit schon mal an Kamps Glorifizierung des Versagertums. Das war’s dann aber auch schon mit den Ähnlichkeiten zwischen dem Kölner Rapper und dem Wiener Lokalkolorit. Sparky kommt wie Veedel Kaztro, Tami und DJ Densen aus der Sektorwestbüdchengang und veröffentlicht am 29. Juli sein Debütalbum über Heart Working Class – dem Label, das von Ex-Juice-Chefredakteur Stephan Szillus mitgegründet worden ist und bei dem auch Gerard seine letzten beiden Alben releaste.
Nach Sparkys Torch-Hommage auf einen jazzigen Sample aus dem “L.A. Noire”-Soundtrack zeigt sich der Kölner auf “Allein” von einer doch konträren Seite. Auf einem starken Beat von Yourz (produziert auch für Gold Roger und Leila Akinyi) rappt Sparky über die Überreste der Zivilisation, von ausgebrannten Autos, leeren Hundehütten und Pflanzen, die sich die Stadt zurückerobern. Dabei wird er verfolgt von fremden Wesen mit Gesichtern ohne Augen, von Geistern und verschwommenen Figuren, die ihn auf die Flucht vor den wahrgewordenen Ängsten treiben. Vergessen auf der Erde bleiben ihm nur noch “Leuchtraketen”, um auf sich aufmerksam zu machen – und so wird auch sein Debütalbum heißen. Mit dieser Dystopie erzählt Sparky vom Versuch, als letzter Mensch auf der Erde zu überleben und reiht sich damit in eine Apokalypse-Songreihe von K.I.Z. oder PCP ein.