“Canon au fond de ta gorge
comme Skurt Cobain!“
“So habt ihr die beiden noch nie gesehen” betitelt der französische Blog Booska-P das neue Erzeugnis von Sneazzy und Nekfeu. Wie genau dieser Satz gemeint sein soll, erschließt sich mir kaum: sowohl ästhetisch (einige Requisiten wie die Leuchtjacke von Nekfeu und das Formel-1-Auto sind ident mit Requisiten aus dem “Princesse“-Video) als auch musikalisch gibt es absolut nichts Neuartiges zu bestaunen. Des Weiteren spricht der Blog beeindruckt von der Anpassungsfähigkeit der beiden Künstler. Böse Zungen könnten es auch als Opportunismus bezeichnen. Denn während die beiden bei ihrem Aufstieg (damals noch mit ihrer Crew namens 1995) vehement gegen die “Tendance” – also den Mainstream – wetterten, scheint ihnen die Anbiederung an genau diese Trends kaum mehr etwas auszumachen. Nicht falsch verstehen: Das gehört alles zur Entwicklung der Künstler und es wäre kaum befriedigend, wenn sie auf ihrem 90er-BoomBap-Film hängengeblieben wären. Außerdem sind sie meilenweit davon entfernt, ihre Sache schlecht zu machen. Trotzdem sind Darstellungen, wie sie Booska-P hier tätigt, einfach nur lächerlich. Und jetzt können wir uns auf den Track konzentrieren! Der ist nämlich trotz des oben Erwähnten ziemlich fresh! “Skurt Cobain” heißt das gute Stück und bringt uns eine der zahlreichen Kollaborationen zwischen Sneazzy und Nekfeu (dem zurzeit wohl besten Rapper Frankreichs). Ein swaggy Beat von Hugz Hefner, zwei Top-Strophen und ein eingängiger Slogan (Skurrt! Co! Bang!) machen den Track zu einem unkomplizierten Genuss. Mainstream eben.
