“Ich lad die Kalashnikow aus Moskau, Kickdown fahr los Diggi/
Ich roll mit meinem Habibi Ibrahim Filistin im Lamborghini”
Haftbefehl pusht seine Jungs: Auf “Kalash” hält sich der Babo im Hintergrund, liefert einzig die Hook und überlässt den Homies Soufian, DOE, Enemy und Diar die Parts. Waren die bisherigen Videoauskopplungen jeweils von Bazzazian produziert, ist für “Kalash” SOTT am Start, der den meisten als Beatschmied für das jüngste 385i-Signing Nimo bekannt sein dürfte. Von den Featuregästen ist DOE der arrivierteste, war dieser bereits auf dem “Chabos wissen wer der Babo ist”-Remix vertreten. Den stärksten Part liefert Enemy ab, wobei die Zeile “Pfft, Pfft, noch ‘n Stich/Josef Stalin ist wie Gott für mich” doch sauer aufstößt – und nur in Nordkorea Sympathiepunkte bringt. Zuletzt veröffentlichte Enemy mit seinem Camorra-Gang-Kollegen Diar die Videosingle “Click“. Erst der Anfang, wie letzterer via Facebook mitteilte: “Mit “Click” hat es angefangen und mit “Kalash” geht es weiter… Nicht mehr lange, dann ist es soweit!” Enemy darf in Zukunft auf billige Provokationen wie in “Kalash” gerne verzichten. Ist besser für alle.
Wie bereits in unserer Review angesprochen, verfügt “Kalash” über einen starken französischen Touch. Kaaris und Booba, Vorbilder vieler deutschsprachiger Straßenrapper, veröffentlichten 2012 sogar einen Track mit dem gleichen Titel. Auch die Azzlackz beweisen mit “Kalash”, dass ihnen Trap-Beats der französischen Bauart gut stehen. Negativ wirkt sich das lieblose Video aus, das qualitativ deutlich den vorhergegangenen Auskopplungen hinterherhinkt.