Während Kunstexperten früher bei „Street-Art“ noch mit der Nase rümpften und abhaltend auf Kunstformen, die im urbanen Kontext ohne Einhaltung traditioneller stilistischer Konventionen erbracht wurden, reagierten, änderte sich die Sachlage in den vergangenen Jahren auf gravierende Weise. In der Zwischenzeit fanden Werke von Künstlern wie Banksy, Mr. Brainwash, Damien Hirst oder Shepard Fairey ihren Weg in den Mainstream der Kunstszene. Sogar große Museen widmen sich in Ausstellungen diesem Thema, renommierte Magazine drucken Grafiken ab, die Bekleidungsindustrie fand neue Motive vor.
Ein zentrales Merkmal von Street-Art bleibt aber trotzdem die Vergänglichkeit. Nicht selten verschwinden die Werke nach wenigen Tagen wieder, werden entweder übersprüht oder fallen der Witterung zum Opfer. Banksy zu kaufen ging über die Jahre einfach nicht. Was definitiv sehr schade war. Glücklicherweise fand sich ein idealer Weg, um diese Werke nicht nur zu konservieren, sondern sie auch in den eigenen vier Wänden erstrahlen zu lassen: Die Idee der Street Art Galerie war geboren. Ein Ort im Internet, wo die Kunst abseits staubiger Straßen ein zweites Leben bekommt. Dort, wo die Werke archiviert werden — und wo man endlich Banksy kaufen kann. Also eines seiner vielen Werke, versteht sich. Die die Popkultur vergangener Jahre prägten wie wenig sonst. Okay, außer die Werke seines Kollegen Shepard Fairey. Aber die gibt es ja auch zu kaufen.
Und so wandert große urbane Kunst in die eigenen vier Wände: Im Wohnzimmer einen Bansky hängen zu haben, ist ein Statement des eigenen Kunstverstands. Eines, das nun endlich gesetzt werden kann.